Danakil, 5. - 10.12.2017

Simba in Addis Abeba gut geparkt, fliegen wir mit Ethiopian Airlines nach Mekele, am Rand der Danakil-Wüste.

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Auch in Makele dominieret der Bauboom das Stadtbild.
Gemeinsam mit Birgit und Robert aus Südtirol werden wir die nächsten Tage gestalten.

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Von Mekele bietet sich ein Ausflug nach Gheralta an. Eine derartige Landschaft in Ähiopien zu erleben ist einzigartig. Ein Großteil des Landes ist bergig und immer wieder eingeschnitten von tiefen Flusstälern. Ganz anders ist die Ebene von Gheralta mit der Tigray Region.

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Durch eine enge Schlucht des Gheralta Felsens gelangen wir auf das Plateau.

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Hier oben leben zwei Mönche und eine Nonne. Sie kümmern sich um die Felsenkirche „Debre Mariam Korkor“ und begleiten die Besucher auch zur Kapelle auf der Vorderseite des Gheralta Felsens.

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Tigrays geologische Vergangenheit gestaltete diese andersartigen Landschaftsformen. Die Hochebene hat mehr einen Anklang vom wilden Westen als von Äthiopien. Eine chaotische Landschaft aus spitzen Felsnadeln und flachen Tafelbergen geformt aus rotem und weißem Sandstein. Sie sind die Überbleibsel eines Sandsteinplateaus, welches stetig durch das Wasser erodiert wurde. In ein paar Millionen Jahren jedoch, werden auch diese Berge verschwunden sein.
Doch Tigray ist nicht nur eine Gegend mit einer beeindruckenden Schönheit, sondern  auch mit einer großen kulturellen, religiösen und historischen Bedeutung. Denn versteckt in den Bergen liegen hier mehr als einhundert Felsenkirchen, die die frühen Christen Äthiopiens hier in den weichen Sandstein gemeißelt haben. Alleine etwa 35 derartige Höhlenkirchen gibt es in der Gheralta Region.

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Derbe Mariam Korkor mit 9,4 Metern Breite und einer Tiefe von 17 Metern ist eine der größten und schönsten Felsenkirchen in der Tigray Region.

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Am folgenden Tag starten wir in die Danakil-Wüste. Sie ist einer der heißesten Orte der Welt.

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Unterwegs Mittagspause in einem kleinen "Restaurant".

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Unsere kleine Gruppe umfaßt 3 Fahrzeuge.

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Um zum Vulkan Erde Ale zu gelangen sind einige Offroad-Kilometer zu überstehen. Staubige Sandfelder sind zu durchqueren, welche unseren jungen Fahrer völlig überfordern.

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Unser Auto, wie auch das Versorgungsfahrzeug, fahren sich im Sand fest. Robert, der schon seit vielen Jahren Afrika bereist und tausende Wüsten-Kilometer gemeistert hat, muß einspringen.


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Erta Ale bedeutet „Rauchender Berg“ in der Afarsprache.

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Nach Anbruch der Dunkelheit wird es in der nordäthiopischen Danakil-Wüste endlich etwas kühler. Nun beginnt im Schein der Lampen der Aufstieg zum aktiven Vulkan Erta Ale. Der Führer vom Nomadenvolk der Afar kennt den Weg quer über das Lavagestein. Nach rund vier Stunden Aufstieg (auch auf Rücken eines Dromedars möglich) ist der Kraterrand erreicht.

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Der Erta Ale ist einer der wenigen Vulkane in der Welt, der einen permanenten Lavasee aufweist. Die Mühen des schweißtreibenden Aufstiegs auf den gut 600 Meter hohen Gipfel sind schnell vergessen. Vom Kraterrand des Erta Ale führt ein steiler Weg hinab in die Lava-Wüste des Kraterinneren. Im Dunkel der Nacht nähern wir uns vorsichtig der rot leuchtenden Rauchfahne, die uns allerdings den Blick auf die brodelnde Lava verwehrt.

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Rund um den aktiven Lavasee ist große Vorsicht geboten. Es gibt keinen markierten Weg, keine Sicherheitsvorkehrungen. Die ortskundigen Führer nutzen Erfahrungswerte und Augenmaß.
Weit nach Mitternacht machen wir es uns auf einer einfachen Matratze, in einer von Lavasteinen umfriedeten Fläche, bequem. Bereits um 4.00 Uhr werden wir geweckt, um den Abstieg zum Hauptlager anzutreten.


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Den Fuß des Vulkans glücklich erreicht, treten wir nach einem guten Frühstück die Fahrt in die Salzregion an.

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Die Nacht verbringen wir in einem einfachen Guesthouse, dessen bescheidener Komfort durch ein leckeres Abendessen aufgewertet wird. Wir haben Glück mit unserer Köchin, sie ist eine wahre Meisterin darin unter diesen Bedingungen zu arbeiten.

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Die Fahrt vom Vulkan zur sogenannten Dallol-Senke, die gut 100 Meter unterhalb des Meeresspiegels liegt, beansprucht fast einen ganzen Tag, obwohl es nur rund 80 Kilometer sind. Lange geht es quer durch die brütend heiße Einöde, bis endlich der Assale-Salzsee am Horizont sichtbar wird.

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Das Wasser des Sees steht etwa knöcheltief auf den schneeweißen Salzplatten. Gespeist aus unterirdischen Quellen, bildet es einen perfekten Spiegel.

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Die Schwefelfelder der Dallol-Senke liegen in der Danakil-Depression im Nordosten Äthiopiens in der Grenznähe zu Eritrea.

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In dieser schwer erreichbaren Gegend wurden die höchsten durchschnittlichen Jahrestemperaturen der Erde registriert.

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Farbenprächtige Solequellen und fumarolische Ablagerungen finden sich in dieser Gegend. Dieser Platz ist auch deshalb so besonders, da er zu den tiefliegensten Flächen der Erde gehört, die nicht von Wasser bedeckt sind. Hier gibt es gelbe Schwefelfelder unter den sprudelnden weißen Salzbetten.

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Heißes Grundwasser löst beim Aufsteigen durch die 1000 m dicken Salz- und Anhydridschichten Mineralien auf, die an der Oberfläche wieder abgelagert werden. Dabei bilden sich verschiedenartigste Formen, welche an Korallenstöcke erinnern.

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Die Ausfallprodukte erhalten durch Schwefel und verschiedene Kaliumsalze ihre charakteristischen Weiß-, Gelb- und Rotfärbungen.

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Die Austrittstemperatur der Quellen beträgt ca. 70 °C. Ein pH-Wert von unter 1 zeugt von extremem Säuregehalt. Die vulkanischen Gase lösen sich im Wasser, das jedoch aufgrund der trockenen Luft und ihrer hohen Temperatur verdunstet.

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Das Gebiet ist nur wenige Kilometer von der eritreischen Grenze entfernt, daher sind auch hier Soldaten mit Kalaschnikows Pflichteskorte.

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An der Südwestflanke des Dallol erstrecken sich die sogenannten Salz-Canyons: durch Erosionsprozesse geformte, bis 40 m hohe Pfeiler.

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Nach Berechnungen von Geologen ist weiterhin mit dem weiträumigen Absinken des Afar-Dreiecks zu rechnen; die Senke wird demnach eines Tages vollständig mit Wasser aus dem Roten Meer gefüllt werden. Seit 2005 haben die geologischen Aktivitäten in der Region stark zugenommen. Gab es zuvor Bewegungen im Millimeterbereich, entstanden zuletzt Spalten im Meterbereich. Auch die vulkanische Aktivität nimmt ober- wie unterirdisch zu.

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Austretendes Methangas lässt das Wasser "kochen"!

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Die Danakil-Wüste sitzt auf einer Kreuzung tektonischer Platten der Erdkruste. Das erklärt die vulkanische Aktivität. Die karge Region des sogenannten Afar-Dreiecks wird vom muslimischen Nomadenvolk der Afar dominiert.

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Die Afar leben seit Jahrhunderten vom Salzabbau und der Aufzucht von Kamelen, Eseln und Ziegen.

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