11. - 19. Mai 2019
Kasachstan - Aktau und Mangyschlak-Halbinsel

Die Fahrt über das Kaspische Meer verlief ruhig, aber war wenig komfortabel.

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Am späten Nachmittag machen wir im kleinen aber brandneuen Hafen von Kuryk, südlich von Aktau fest. Die Grenzabwicklung verläuft korrekt und sehr loyal. Im chicen neuen Zoll-Gebäude gibt es sogar Bankautomaten und eine Cafeteria, in der wir sogleich eine SIM-Karte für Kasachstan erwerben. Zufrieden mit dem bisherigen Ablauf, verbringen wir die erste Nacht in Kasachstan, auf einer Ausbuchtung, am Rande der neuen Asphaltstraße.

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Als wir dann am nächsten Vormittag mit Simba in Aktau vor dem Renaissance-Hotel aufkreuzen, winkt uns Peter schon zu.

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Peter und Anja haben sich für ein paar Tage in einem Apartmenthaus eingemietet. Ihr Reisemobil hat einen Kupplungsschaden und soll morgen in die MAN-Werkstatt. Die erforderlichen Ersatzteile hat Peter kurzerhand per Flieger aus Deutschland geholt, während Anja und Hund Billy den Steyr gehütet haben.
www.Jumbo-on-tour.de
Aktau (früher: Schevtschenko) ist eine junge Großstadt. Der Grundstein für Aktau wurde erst 1958 gelegt, nachdem man auf der Halbinsel Mangyschlak Öl und Uran gefunden hat.

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Typische Sowjet-Architektur prägt das Stadtbild.

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Der Tag in der MAN Werkstatt ist erfolgreich: Jumbo konnte repariert werden und Simba bekam erneut einen stabilen Tankhaltegurt angelegt.

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Außerdem lief für uns den ganzen Tag die Waschmaschine und dank der sommerlichen Temperaturen, war am Abend alles wieder sauber und trocken in den Schränken verstaut.

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Mit Freude verlassen wir am folgenden Tag die Stadt.

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100 Kilometer nordöstlich von Aktau unweit von Schetpe, liegt die landschaftlich abwechslungsreichste Gegend auf Mangyschlak, der Gebirgszug Karatau.

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Seine höchsten Erhebungen sind über 500 Meter hoch, eine beachtliche Höhe in der Umgebung des Tieflandes.

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Das Gebirge ist bekannt wegen seiner ausgefallenen Erosions- und Ablagerungsformen.

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Südöstlich des Dorfes Schair, stoßen wir auf die Ansammlungen großer steinerner Kugeln, mit einem Durchmesser von bis zu drei Metern.

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Sie sehen aus wie vergessenes Spielzeug von Riesen.

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Unsere Fahrzeuge, Jumbo und Simba, wirken in dieser Landschaft klein und verloren.

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Wir genießen hier die Einsamkeit, die Weite und den steten Gesang der Lerchen.

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Beim Spaziergang durch die Kugel-Welt diskutieren wir die verschiedenen Theorien ihrer Entstehung.

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Eine lautet, daß es sich um Konkretionen vom Meeresboden handelt. Das heißt, daß sich im Kern dieser Kugeln kleine Meereslebewesen befinden, die mineralisiert sind und im Laufe der Jahrmillionen konzentrisch viele mineralische Schichten angelegt haben.

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Das geschah in der späten Kreidezeit, vor 80 Millionen Jahren, als der Meeresspiegel noch etwa 170 Meter höher lag als heute.

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Im Hintergrund Scherkhala

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Die weite Steppenlandschaft bietet nicht viel für das Auge.

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Pferde, als die häufigsten Weidetiere,

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Dromedare und einige Kamele, vereinzelt Rinder und Schafe sowie ab und an eine Siedlung.

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Die Häuser sind meist recht neu und wirken mit ihren bunten Blechdächern ganz nett. Doch so ein kasachischer Ort ist nicht der Platz, an dem man leben möchte.

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Die kasachischen Totenstädte „Nekropolen“, mit ihren Mausoleen, sind hingegen oft recht liebevoll gestaltet.

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Sie befinden sich meist außerhalb der Ortschaften, manchmal ganz einsam in der Walachei.

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Die Halbinsel Mangyschlak ist reich an Muschelkalk und die kasachischen Steinmetze fertigen daraus Kuppeln und Mauern. Sie überdauern die Jahrhunderte wesentlich besser als die Wohnhäuser aus Lehm.
Von Schetpe fahren wir auf einer neuen perfekten Straße durch die weite flache Steppe nach Bejneu und dann zum Grenzübergang nach Usbekistan. Kurz vor der Grenze holt uns aber die Realität wieder ein.
Wir verabschieden uns mit einer mächtigen Staubfahne.

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