10. - 15. Juni 2019
Ost-Kasachstan

Nach der unkomplizierten schnellen Einreise haben wir erstmal mit der schlechten Straße zu kämpfen.

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Die Menschen hier oben in den Bergen scheinen irgendwie vergessen.
Weiter geht es auf der „alten“ Seidenstraße, auf inzwischen besserer Straße, durch das s.g. Siebenstromland zum Scharyn-Canyon.

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Schon ein „Seiten-Canyon“ begeistert uns und so verbringen wir eine Nacht am Fluß.

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Hier treffen wir auf einen Insektenforscher (Bio-Akustiker) aus Moskau mit seinem kirgisischen Fahrer. Später tauchen drei Radfahrer (ein Paar aus der Schweiz und eine Holländerin) auf, die von Singapur auf dem Weg nach Hause sind. So wird es ein unterhaltsamer Abend auf der Wiese am Fluß.

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Am nächsten Morgen besuchen wir den Scharyn-Haupt-Canyon.

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Simba (rechts oben) wirkt hier ganz klein.

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Leider fehlt heute der nötige Sonnenschein für einen malerischen Licht-und-Schatten-Effekt im Canyon. Der Fluß Scharyn hat hier ein 154 Kilometer langes und bis 350 Meter tiefes Tal in den roten Sandstein gewaschen. Von den Einheimischen wird er gern mit dem Gran-Canyon verglichen.
Nach diesem landschaftlichen Highlight liegen jetzt viele Kilometer durch die kasachische Steppe vor uns.

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Auf dem Strassenmarkt in Bayseit decken wir uns mit frischen Obst und Gemüse ein.
Als wir die Straße von Almaty in Richtung China erreichen, sind wir total überrascht.

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Eine nagelneue Autobahn mit parallel laufender Eisenbahnlinie führt hier durchs Land: Die „Neue Seidenstraße“.
Nur ca. 100 Kilometer haben wir das Vergnügen, dann biegen wir gen Norden ab.

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Bis Taldykorgan erleben wir noch akzeptable Straßen, danach müssen wir uns viele hundert Kilometer über übelste Pisten, Asphaltreste mit unzähligen Schlaglöchern und Bodenwellen und durch Baustellen mit improvisierten Ausweichstrecken, quälen.

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Die Nacht in Üsharal verbringen wir in Gesellschaft einer elfköpfigen Hundegang und einigen russischen Veteranen.

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Nach der Übernachtung in dem verschlafenen Ort Kalbatau überrascht uns dann Kasachstan wieder mit einer guten Straße, die tatsächlich bis nach Semej führt.

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Das Städtchen Semej (auch Semipalatinsk) wollen wir uns anschauen.

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Bekannt ist die Stadt durch das südlich der Stadt gelegene Testgelände für Atombomben. Seit 1991 wurden Gott sei Dank keine Versuche mehr unternommen und die Strahlenbelastung soll inzwischen deutlich unter den internationalen Grenzwerten liegen. Was uns sehr beruhigt.
Über das moderne Wahrzeichen der Stadt erreichen wir Semej. Die 750 Meter lange Hängebrücke über den Fluß Jertis wurde im Jahr 2001 fertig gestellt.

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Der große russische Schriftsteller Fjodor Dostojewski verbrachte die zweite Etappe seiner Verbannung von 1854 bis 1859 hier in Semej.

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Heute ist sein Wohnhaus ein kleines Museum zu seinen Ehren.

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Es gibt noch ein paar weitere alte Holzhäuser in der Stadt. Sie liegen verstreut zwischen den bombastischen Bauten der Sowjetzeit und den grauen Plattenbauten.

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Wenn auch keine liebevoll gestalteten privaten Vorgärten, so gibt es doch wenigstens eine Grünanlage am Fluß und recht viele Bäume, die dem Stadtzentrum ein etwas weicheres Gesicht verleihen.
Verweilen wollen wir hier nicht. Wir verlassen am 15. Juni 2019 das Land und reisen nach Russland ein.
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