27. April 2023

Simba wird für die anstehende Seefahrt (Hamburg - Halifax) hübsch gemacht. Für Kanada ist eine Unterbodenwäsche obligatorisch.
28. April 2023

Problemlose Abgabe/Abwicklung im Hamburger Hafen. Voraussichtlich können wir Simba am 23. Mai in Halifax aus dem Zoll holen.
23. Mai 2023

Mit einem Direktflug von Frankfurt erreichten wir am Nachmittag Halifax. Schon auf dem Frankfurter Flughafen haben wir alte Bekannte getroffen, die, wie wir, in Halifax ihr Wohnmobil abholen wollen. So fand sich im Comfort Hotel am Bayer’s Lake ein munteres Grüppchen ein, die alle am Mittwoch-Vormittag ihr Gefährt im Hafen abholen wollen.

Nach nur zwei Stunden war für uns die Prozedur abgeschlossen und wir konnten unseren Simba in Empfang nehmen. Er hatte alles schadlos überstanden. Die erste Fahrt ging zum Supermarkt, denn der Kühlschrank will gefüllt sein. Anschließend wurde noch Gas getankt und somit waren wir fast reisefertig. Wir nahmen uns allerdings noch den ganzen Nachmittag Zeit, um die 70 Kilo Fluggepäck in unserem Simba zu verstauen.
25. Mai 2023
So starteten wir ganz entspannt am Donnerstag-Morgen. Simba schnurrte gleich am ersten Tag der Reise 500 Kilometer weit. Da wir den Osten Kanadas im Jahr 1986 ziemlich intensiv bereist haben, war bei unserem diesjährigen Tripp mehr der Norden und Westen in unserem Fokus. Unser Tagesziel war der kleine Ort Caraquet an der Chaleur Bay. Bei dem grauen und feuchten Wetter und nur 7 Grad war das eine gute Entscheidung.


Beim Strandspaziergang auf der kleinen vorgelagerten Ile Pokesudi ließen wir uns kräftig durchpusten.

Danach folgte das Highlight des Tages. Zuerst schlugen wir im Fischgeschäft Pro-Mer in Caraquet ordentlich zu

und haben anschließend im angegliederten Fischrestaurant köstliche Meeresfrüchte geschmaust.
26. Mai 2023
Dauerregen und 6 Grad animieren wieder zu einer langen Tagesetappe. Wir erreichen den St. Lawrence Strom bei Malagne. Die dortigen Fährmänner lassen uns allerdings nicht an Bord, als sie von Günter hören, dass Simba 70 Liter Gas im Tank hat. Also fahren wir weiter entlang der Südküste. Seit Mittag haben wir herrlichsten Sonnenschein und über 20 Grad. Sofort tauchen auf den Straßen die Motorräder und Cabrios auf und in den Vorgärten brummen die Rasenmäher.

Direkt am Ufer des St.Lawrence-Stroms, in Riviere-du-Loup, finden wir einen Stellplatz für die Nacht und erleben einen vielversprechenden Sonnenuntergang.
27. Mai 2023
Strahlend blauer Himmel, da fällt das zeitige Aufstehen leicht.

Wir nehmen die erste Fähre um 8.00 Uhr hinüber ans Nordufer. Nach einer Stunde rollten wir an Land und schnurrten durch Wälder und Weiden im Frühlingskleid gen Westen. Der See St.Jean wird von vielen Freizeitaktivisten besucht und auch wir fanden einen Stellplatz am Ufer.

24 Grad und leichte Schwüle ließen uns erst gegen Abend einen Strandspaziergang unternehmen.

28.-31. Mai 2023
Auf dem Trans-Kanada-Highway ging es immer weiter gen Westen durch schier unendliche Waldflächen. Durchsetzt mit Seen in unterschiedlichen Größen und hin und wieder durch die großen Abraumhalden der Nickel-, Gold- Blei-, und Kupferminen unterbrochen.
Der Trans-Kanada-Highway führte am Nordufer des Lake Superior entlang und es boten sich schöne Ausblicke. Mit 82.100 qkm ist der Lake Superior der flächenmäßig größte Süßwassersee der Erde. Auf der Halbinsel gegenüber von Thunder Bay übernachteten wir im Sleeping Giant Provincial Park. Hier leben Elche, Bären, Wölfe und Luchse. Wir beobachten immerhin eine Hirschkuh, die um Simba herumschleicht.

Premiere: Es wurde das erste Sauerteigbrot mit dem eigenen mitgebrachten Sauerteigansatz gebacken.
1. Juni 2023
Heute wollten wir vom Fahren pausieren und den Ort Thunder Bay erkunden. Wir standen mit Simba an der Waterfront und erkundeten den Ort, der mit 110.000 Einwohnern gar nicht so klein ist.

Es gibt zwar ein paar historische Gebäude, trotzdem besitzt das Städtchen wenig Flair.

2. Juni 2023
Nach einer Fahrstrecke von 500km kampierten wir nahe Kerona auf einem Campingplatz am See


3. Juni 2023
Fahrt durch das zentrale Kanada. Die weiten Agrarflächen mit Weizenfeldern bis zum Horizont boten wenig Abwechslung. Winnipeg lag unter einer warmen Gewitterglocke, darum schenkten wir uns die Stadtbesichtigung und fuhren zum Lake Manitoba. Dort fanden wir einen tollen Platz am Strand. Doch der Hollywood-Beach wurde von Insektenschwärmen (Thriepsen ähnlich) heimgesucht. Die weiten Schilfflächen boten ihnen gute Entwicklungsmöglichkeiten. Wir erlebten hier ein echtes Naturschauspiel.



Go West!

Im Riding Mountain NP bekamen wir den ersten Bären vor die Kamera.

Nahe dem Lake Winnipegosis standen wir direkt am Fluß.

Amerikanische weiße Pelikane

Felder, Weiden, Fracking und Ölförderung und kleine Orte ohne viel Flair brachten wenig Abwechslung in unseren Fahr-Alltag.

Kojote auf der Mäusejagd.


Nach unserem Einkauf von roten Kartoffeln durften wir vor dem Hofladen übernachten.

Wir machten gut Strecke und erreichten den Slave Lake, wo wir einen Biber beim Futtern beobachten konnten.
9. Juni 2023

Hier war das Feuer schon durchgegangen.
Fort Nelson erreichten wir durch Rauchschwaden. Ca. 50 Kilometer weit fuhren wir durch extrem dichten Smog, verursacht durch die Waldbrände in Britisch Colombia.

Voller Hoffnung auf weniger Brände starteten wir auf dem Alaska-Highway, den wir ab Kilometer Null voller Zuversicht befuhren.

Die Landschaft hatte sich inzwischen deutlich verändert.

Hügel wuchsen zu Bergen und Weiden wurden zu grünen Waldflächen.


Das ist das Kanada, wie wir es im Kopf hatten.

Und die Wildtierdichte tat ihr übriges für eine gute Stimmung.
10. Juni 2023
Die jadegrüne Färbung des Wassers vom Muncho Lake wird durch Kupferoxide verursacht.

Wir campten direkt am Ufer auf den Stawbeery Flats und unternahmen von hieraus mit Ana und Angelo eine kurze Wanderung in ein Seitental.


Hier wurden wir durch eine große Zahl von gelben Frauenschuh-Orchideen überrascht.

Der Abend mit Ana und Angelo war fröhlich: Mit Kabeljau-Bäckchen, Safran-Risotto, grünem Spargel mit Tomaten und kühlem Weißwein.
11. Juni 2023

Die Liard River Hotsprings erreicht man über einen Holzplankenweg, der über warme Sumpfgewässerm führt.


Der Pool im Wald (42-52 Grad warm) erfreute sich großer Beliebtheit. Wir verbrachten ca. 1 Stunde im warmen Wasser.

Die Weiterfahrt zum Watson Lake bot uns viele Tiererlebnisse.

Mehrfach sahen wir Bisons. Die größte Gruppe umfaßte ca. 40 Tiere.

Watson Lake selbst ist ein Verkehrsknotenpunkt (Alaska Highway/Robert Campbell Highway), der eigentlich nur durch seinen Schilderwald „Sign Post Forest“ bekannt ist.

Hier haben sich Reisende aus aller Welt ein Denkmal gesetzt.

Der heimwehkranke Soldat Carl K. Lindley hat während der Bauarbeiten am Alaska Highway mit einem Schild seines Heimatortes den Anstoß zu dieser Sammlung gegeben. Andere Arbeiter, Lastwagenfahrer und später Touristen folgten seinem Beispiel. Mittlerweile, laut alljährlicher Zählung, ist die bunte Sammlung auf über 80.000 Schilder angewachsen.
12. Juni 2023

Die Fahrt durch eine abwechslungsreiche Landschaft bot auch eine Begegnung mit einer Elchkuh und zwei Schwarzbären.



Whitehorse erreicht, galt es einige Besorgungen zu machen. Übernachtet wurde zusammen mit den Overlandern Ana und Angelo sowie Brigitte und René, neben der längsten (366m) hölzernen Fischtreppe der Welt.
13. Juni 2023

Nach einem gemeinsamen Spaziergang am Yukon River gingen wir wieder getrennte Wege.


Whitehorse als Hauptstadt von Yukon bietet ein paar historische Gebäude und verfügt über ein sehenswertes Museum.

Das MacBride Museum of Yukon History informiert anschaulich über die Geschichte der Region.
14. Juni 2023




Nach 540 Kilometern auf dem Klondike Highway wurde unser Ausgangspunkt in den Norden erreicht.



Simba mußte für die lange Schotterpiste vorbereitet werden. Der Luftdruck wurde reduziert und die Frontscheibe bekam einen improvisierten Steinschlagschutz.
15. - 17. Juni 2023

Auf dem Dempster Highway ging es 880 Kilometer gen Norden bis an den Arktischen Ozean.





Der Bau des Highways wurde im Jahr 1959 begonnen. Man brauchte 20 Jahre für die 737 Kilometer bis nach Inuvik. Erst vor kurzem wurde die Straße bis hoch ans Meer vollendet.
Der Dempster wurde auf einem dicken Fundament aus Schotter gebaut, um ihn gegen den Permafrostboden darunter zu isolieren. Der würde sonst nämlich schmelzen und die Straße vollständig versinken lassen.

Die Fähren über die Flüsse Peel und Mackenzie sind nur von Anfang Juni bis Ende Oktober in Betrieb und kostenlos. Im Winter bildet das Eis eine natürliche Brücke über die Flüsse, die sich dann in Eisstraßen verwandeln. Während des Tauwetters im Frühling und der Frostperiode im Winter, wenn alles zuzufrieren beginnt, ist der Dempster Highway gesperrt.


Die Straße führt durch kahle Gebirgszüge und grüne Täler, sowie an weiten Tundralandschaften vorbei.





Wir querten den Polarkreis, das triste Städtchen Inuvik haben wir links liegen gelassen. Unser Ziel war der kleine Ort Tuktoyaktok am arktischen Ozean.






Die Landschaft wurde baumlos und vor uns lag nur noch die weite flache Küstenebene, die mit zahlreichen Seen und Tümpeln durchsetzt ist.

Am Horizont sahen wir die noch nicht getauten Eisflächen des Eskimo Lakes, der in den Ozean übergeht.


Der kleine Ort Tuktoyaktok ist mehr als skurril.



Alle Häuser sind auf Pfählen errichtet um ein Absinken zu vermeiden. Hier kennt man keine Vorgärten oder ähnlichen „Spielkram“.



Alles trägt die Handschrift eines langen eisigen Winters mit Frost, Eis und Schnee.

Wir erreichten den nördlichsten Punkt „unserer Panamericana-Reise“ bei strahlendem Sonnenschein. Ein Bad, wie es eigentlich dazu gehört, kam für uns nicht in Frage, da das Wasser sehr kalt war und nicht wirklich einladend sauber aussah. Da mußte der große Zeh reichen.
Unsere Fahrt zurück unterbrachen wir bei Eagle Plains. Der Highway war wegen Räumarbeiten gesperrt. Ein leerer Tanklastwagen war umgekippt und mußte erst geborgen werden.
Auch am folgenden Tag hatten wir recht gutes Wetter. Erst nördlich des Tombstone Territorialparks zogen dunkle Wolken auf und vermiesten uns die Lust auf eine Wanderung in der schönen Berglandschaft.
Fortsetzung folgt………

Simba wird für die anstehende Seefahrt (Hamburg - Halifax) hübsch gemacht. Für Kanada ist eine Unterbodenwäsche obligatorisch.
28. April 2023

Problemlose Abgabe/Abwicklung im Hamburger Hafen. Voraussichtlich können wir Simba am 23. Mai in Halifax aus dem Zoll holen.
23. Mai 2023

Mit einem Direktflug von Frankfurt erreichten wir am Nachmittag Halifax. Schon auf dem Frankfurter Flughafen haben wir alte Bekannte getroffen, die, wie wir, in Halifax ihr Wohnmobil abholen wollen. So fand sich im Comfort Hotel am Bayer’s Lake ein munteres Grüppchen ein, die alle am Mittwoch-Vormittag ihr Gefährt im Hafen abholen wollen.

Nach nur zwei Stunden war für uns die Prozedur abgeschlossen und wir konnten unseren Simba in Empfang nehmen. Er hatte alles schadlos überstanden. Die erste Fahrt ging zum Supermarkt, denn der Kühlschrank will gefüllt sein. Anschließend wurde noch Gas getankt und somit waren wir fast reisefertig. Wir nahmen uns allerdings noch den ganzen Nachmittag Zeit, um die 70 Kilo Fluggepäck in unserem Simba zu verstauen.
25. Mai 2023
So starteten wir ganz entspannt am Donnerstag-Morgen. Simba schnurrte gleich am ersten Tag der Reise 500 Kilometer weit. Da wir den Osten Kanadas im Jahr 1986 ziemlich intensiv bereist haben, war bei unserem diesjährigen Tripp mehr der Norden und Westen in unserem Fokus. Unser Tagesziel war der kleine Ort Caraquet an der Chaleur Bay. Bei dem grauen und feuchten Wetter und nur 7 Grad war das eine gute Entscheidung.


Beim Strandspaziergang auf der kleinen vorgelagerten Ile Pokesudi ließen wir uns kräftig durchpusten.

Danach folgte das Highlight des Tages. Zuerst schlugen wir im Fischgeschäft Pro-Mer in Caraquet ordentlich zu

und haben anschließend im angegliederten Fischrestaurant köstliche Meeresfrüchte geschmaust.
26. Mai 2023
Dauerregen und 6 Grad animieren wieder zu einer langen Tagesetappe. Wir erreichen den St. Lawrence Strom bei Malagne. Die dortigen Fährmänner lassen uns allerdings nicht an Bord, als sie von Günter hören, dass Simba 70 Liter Gas im Tank hat. Also fahren wir weiter entlang der Südküste. Seit Mittag haben wir herrlichsten Sonnenschein und über 20 Grad. Sofort tauchen auf den Straßen die Motorräder und Cabrios auf und in den Vorgärten brummen die Rasenmäher.

Direkt am Ufer des St.Lawrence-Stroms, in Riviere-du-Loup, finden wir einen Stellplatz für die Nacht und erleben einen vielversprechenden Sonnenuntergang.
27. Mai 2023
Strahlend blauer Himmel, da fällt das zeitige Aufstehen leicht.

Wir nehmen die erste Fähre um 8.00 Uhr hinüber ans Nordufer. Nach einer Stunde rollten wir an Land und schnurrten durch Wälder und Weiden im Frühlingskleid gen Westen. Der See St.Jean wird von vielen Freizeitaktivisten besucht und auch wir fanden einen Stellplatz am Ufer.

24 Grad und leichte Schwüle ließen uns erst gegen Abend einen Strandspaziergang unternehmen.

28.-31. Mai 2023
Auf dem Trans-Kanada-Highway ging es immer weiter gen Westen durch schier unendliche Waldflächen. Durchsetzt mit Seen in unterschiedlichen Größen und hin und wieder durch die großen Abraumhalden der Nickel-, Gold- Blei-, und Kupferminen unterbrochen.
Der Trans-Kanada-Highway führte am Nordufer des Lake Superior entlang und es boten sich schöne Ausblicke. Mit 82.100 qkm ist der Lake Superior der flächenmäßig größte Süßwassersee der Erde. Auf der Halbinsel gegenüber von Thunder Bay übernachteten wir im Sleeping Giant Provincial Park. Hier leben Elche, Bären, Wölfe und Luchse. Wir beobachten immerhin eine Hirschkuh, die um Simba herumschleicht.

Premiere: Es wurde das erste Sauerteigbrot mit dem eigenen mitgebrachten Sauerteigansatz gebacken.
1. Juni 2023
Heute wollten wir vom Fahren pausieren und den Ort Thunder Bay erkunden. Wir standen mit Simba an der Waterfront und erkundeten den Ort, der mit 110.000 Einwohnern gar nicht so klein ist.

Es gibt zwar ein paar historische Gebäude, trotzdem besitzt das Städtchen wenig Flair.

2. Juni 2023
Nach einer Fahrstrecke von 500km kampierten wir nahe Kerona auf einem Campingplatz am See


3. Juni 2023
Fahrt durch das zentrale Kanada. Die weiten Agrarflächen mit Weizenfeldern bis zum Horizont boten wenig Abwechslung. Winnipeg lag unter einer warmen Gewitterglocke, darum schenkten wir uns die Stadtbesichtigung und fuhren zum Lake Manitoba. Dort fanden wir einen tollen Platz am Strand. Doch der Hollywood-Beach wurde von Insektenschwärmen (Thriepsen ähnlich) heimgesucht. Die weiten Schilfflächen boten ihnen gute Entwicklungsmöglichkeiten. Wir erlebten hier ein echtes Naturschauspiel.


- Sie stiegen in großen Schwärmen auf und bedeckten bald Simba und saßen auf allem. Gestochen oder gebissen hatten sie glücklicherweise nicht, aber sie waren durch ihre Größe von fast 2cm ziemlich unangenehm. Man erzählte uns später, dass sie nur 2-3 Tage leben. Natürlich suchten wir das Weite.

- Der Campground 10Km nördlich war nur mäßig von den Plagegeistern besiedelt, also blieben wir über Nacht und waren glücklich über dichte Moskitonetze vor unseren Fenstern.
Go West!

Im Riding Mountain NP bekamen wir den ersten Bären vor die Kamera.

Nahe dem Lake Winnipegosis standen wir direkt am Fluß.

Amerikanische weiße Pelikane

Felder, Weiden, Fracking und Ölförderung und kleine Orte ohne viel Flair brachten wenig Abwechslung in unseren Fahr-Alltag.

Kojote auf der Mäusejagd.


Nach unserem Einkauf von roten Kartoffeln durften wir vor dem Hofladen übernachten.

Wir machten gut Strecke und erreichten den Slave Lake, wo wir einen Biber beim Futtern beobachten konnten.
9. Juni 2023

Hier war das Feuer schon durchgegangen.
Fort Nelson erreichten wir durch Rauchschwaden. Ca. 50 Kilometer weit fuhren wir durch extrem dichten Smog, verursacht durch die Waldbrände in Britisch Colombia.

Voller Hoffnung auf weniger Brände starteten wir auf dem Alaska-Highway, den wir ab Kilometer Null voller Zuversicht befuhren.

Die Landschaft hatte sich inzwischen deutlich verändert.

Hügel wuchsen zu Bergen und Weiden wurden zu grünen Waldflächen.


Das ist das Kanada, wie wir es im Kopf hatten.

Und die Wildtierdichte tat ihr übriges für eine gute Stimmung.
10. Juni 2023
Die jadegrüne Färbung des Wassers vom Muncho Lake wird durch Kupferoxide verursacht.

Wir campten direkt am Ufer auf den Stawbeery Flats und unternahmen von hieraus mit Ana und Angelo eine kurze Wanderung in ein Seitental.


Hier wurden wir durch eine große Zahl von gelben Frauenschuh-Orchideen überrascht.

Der Abend mit Ana und Angelo war fröhlich: Mit Kabeljau-Bäckchen, Safran-Risotto, grünem Spargel mit Tomaten und kühlem Weißwein.
11. Juni 2023

Die Liard River Hotsprings erreicht man über einen Holzplankenweg, der über warme Sumpfgewässerm führt.


Der Pool im Wald (42-52 Grad warm) erfreute sich großer Beliebtheit. Wir verbrachten ca. 1 Stunde im warmen Wasser.

Die Weiterfahrt zum Watson Lake bot uns viele Tiererlebnisse.

Mehrfach sahen wir Bisons. Die größte Gruppe umfaßte ca. 40 Tiere.

Watson Lake selbst ist ein Verkehrsknotenpunkt (Alaska Highway/Robert Campbell Highway), der eigentlich nur durch seinen Schilderwald „Sign Post Forest“ bekannt ist.

Hier haben sich Reisende aus aller Welt ein Denkmal gesetzt.

Der heimwehkranke Soldat Carl K. Lindley hat während der Bauarbeiten am Alaska Highway mit einem Schild seines Heimatortes den Anstoß zu dieser Sammlung gegeben. Andere Arbeiter, Lastwagenfahrer und später Touristen folgten seinem Beispiel. Mittlerweile, laut alljährlicher Zählung, ist die bunte Sammlung auf über 80.000 Schilder angewachsen.
12. Juni 2023

Die Fahrt durch eine abwechslungsreiche Landschaft bot auch eine Begegnung mit einer Elchkuh und zwei Schwarzbären.



Whitehorse erreicht, galt es einige Besorgungen zu machen. Übernachtet wurde zusammen mit den Overlandern Ana und Angelo sowie Brigitte und René, neben der längsten (366m) hölzernen Fischtreppe der Welt.
13. Juni 2023

Nach einem gemeinsamen Spaziergang am Yukon River gingen wir wieder getrennte Wege.


Whitehorse als Hauptstadt von Yukon bietet ein paar historische Gebäude und verfügt über ein sehenswertes Museum.

Das MacBride Museum of Yukon History informiert anschaulich über die Geschichte der Region.
14. Juni 2023




Nach 540 Kilometern auf dem Klondike Highway wurde unser Ausgangspunkt in den Norden erreicht.



Simba mußte für die lange Schotterpiste vorbereitet werden. Der Luftdruck wurde reduziert und die Frontscheibe bekam einen improvisierten Steinschlagschutz.
15. - 17. Juni 2023

Auf dem Dempster Highway ging es 880 Kilometer gen Norden bis an den Arktischen Ozean.





Der Bau des Highways wurde im Jahr 1959 begonnen. Man brauchte 20 Jahre für die 737 Kilometer bis nach Inuvik. Erst vor kurzem wurde die Straße bis hoch ans Meer vollendet.
Der Dempster wurde auf einem dicken Fundament aus Schotter gebaut, um ihn gegen den Permafrostboden darunter zu isolieren. Der würde sonst nämlich schmelzen und die Straße vollständig versinken lassen.

Die Fähren über die Flüsse Peel und Mackenzie sind nur von Anfang Juni bis Ende Oktober in Betrieb und kostenlos. Im Winter bildet das Eis eine natürliche Brücke über die Flüsse, die sich dann in Eisstraßen verwandeln. Während des Tauwetters im Frühling und der Frostperiode im Winter, wenn alles zuzufrieren beginnt, ist der Dempster Highway gesperrt.


Die Straße führt durch kahle Gebirgszüge und grüne Täler, sowie an weiten Tundralandschaften vorbei.





Wir querten den Polarkreis, das triste Städtchen Inuvik haben wir links liegen gelassen. Unser Ziel war der kleine Ort Tuktoyaktok am arktischen Ozean.






Die Landschaft wurde baumlos und vor uns lag nur noch die weite flache Küstenebene, die mit zahlreichen Seen und Tümpeln durchsetzt ist.

Am Horizont sahen wir die noch nicht getauten Eisflächen des Eskimo Lakes, der in den Ozean übergeht.


Der kleine Ort Tuktoyaktok ist mehr als skurril.



Alle Häuser sind auf Pfählen errichtet um ein Absinken zu vermeiden. Hier kennt man keine Vorgärten oder ähnlichen „Spielkram“.



Alles trägt die Handschrift eines langen eisigen Winters mit Frost, Eis und Schnee.

Wir erreichten den nördlichsten Punkt „unserer Panamericana-Reise“ bei strahlendem Sonnenschein. Ein Bad, wie es eigentlich dazu gehört, kam für uns nicht in Frage, da das Wasser sehr kalt war und nicht wirklich einladend sauber aussah. Da mußte der große Zeh reichen.
Unsere Fahrt zurück unterbrachen wir bei Eagle Plains. Der Highway war wegen Räumarbeiten gesperrt. Ein leerer Tanklastwagen war umgekippt und mußte erst geborgen werden.
Auch am folgenden Tag hatten wir recht gutes Wetter. Erst nördlich des Tombstone Territorialparks zogen dunkle Wolken auf und vermiesten uns die Lust auf eine Wanderung in der schönen Berglandschaft.
Fortsetzung folgt………
Zeitnah könnt Ihr unseren Reiseverlauf über die App Polarsteps verfolgen (dort unter Günter Krüner suchen).